Antrag für die Sitzungen des Jugendhilfeausschusses am 31. Mai, des Ausschusses für Schule am 7. Juni, des Integrationsrates am 15. Juni und des Rates am 19. Juni 2023
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Dr. Bluth,
sehr geehrter Herr Ausschussvorsitzender Kaltwasser,
sehr geehrte Frau Ausschussvorsitzende Ankay-Nachtwein,
die Fraktionen von SPD, Bündnis90/DIE GRÜNEN und FDP stellen in den o. a. Sitzungen nachfolgenden Antrag zur Abstimmung:
Die Verwaltung wird aufgefordert, eine Fachkräfteoffensive für Fachkräfte im Bereich der erzieherischen und sozialen Berufe zu entwickeln, um zusätzliche Interessierte für dieses Berufsfeld zu gewinnen.
Dabei sollen u.a. folgende Ideen geprüft werden:
• Steigerung der Bereitstellung von Plätzen für die PIA-Ausbildung sowie das Praktikum im Anerkennungsjahr.
• Begleitende Angebote bei einem Abschluss der Ausbildung, z. B. Unterstützung bei der Vermittlung von Wohnungen.
• Verbesserung des Arbeitsumfeldes, um eine Tätigkeit in Remscheid aufzunehmen, z. B. Jobrad, Weiterbildung, flexible Arbeitszeiten, Supervision, kleinere Gruppen.
• Kontaktaufnahme mit der Uni Wuppertal in Bezug auf die Einrichtung dualer Studiengänge im o. g. Bereich.
• Angemessene und wertschätzende Absolventenfeier aller Erzieherinnen und Erzieher, die in unserer Stadt den Abschluss erzielen.
• Steigerung der Ansprache im Bereich der Berufsorientierungsphasen.
• Verbesserte Ansprache im Bereich der Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher jeweils in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit sowie den Trägern und Berufskollegs.
• Die Verwaltung initiiert gemeinsam mit den Trägern und Arbeitsverwaltungen Kooperationen, um für das Arbeitsumfeld im erzieherischen Bereich Synergieeffekte zu nut-zen.
Begründung:
Wir haben bereits viele neue Kitaplätze in unserer Stadt geschaffen, dazu wurden neue Grund-stücke gefunden, Investoren angesprochen und Träger überzeugt. Teilweise fehlt aber immer wieder das Wichtigste: Erzieherinnen und Erzieher! Gleiches gilt für die Plätze im Offenen Ganztag.
Wir sollten als Stadt mutiger und stärker dafür werben, nach Remscheid zu kommen und dort in einer der vielen Kitas oder der OGSen zu arbeiten. Denn qualifizierte Fachkräfte sind auch hier immer schwerer zu finden.
Mit einer neuen Werbekampagne könnte die Stadt den Erzieherinnen- und Erzieherberuf bewerben und dies mit einem positiven Blick auf diesen Beruf und mit Angeboten für Interessierte.
Darüber hinaus muss der Erzieherinnen und Erzieherberuf mehr Wertschätzung erfahren – Wertschätzung beginnt selbstverständlich auch mit der Bezahlung. Doch es gibt noch andere Komponenten, die die Attraktivität steigern können, z. B. multifunktionale Teams, schnellere und unbürokratischere Anerkennung von inländischen sowie ausländischen Fachkräften.
Mit einer Werbekampagne „Mehr bekommst du nirgendwo!“ wirbt das Bundesland Baden-Württemberg für den Beruf Erzieherinnen und Erzieher. Auch Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern eine Kampagne erarbeitet und setzt gezielt auf Aufwertung und Wertschätzung in diesem Bereich.
Am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg werden Jahr für Jahr qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Hier muss bereits mit einer gezielten Werbung begonnen werden.
Eine gezielte Kampagne soll Menschen für Berufe in der frühkindlichen Bildung ansprechen und begeistern, um auf diese Weise qualifiziertes Personal für unsere Kitas und OGSen zu gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Sven Wolf
Fraktionsvorsitzender
gez.
David Schichel
Fraktionsvorsitzender
gez.
Sven Chudzinski
Fraktionsvorsitzender
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