In einem Antrag für die zuständigen Gremien formulieren die Fraktionen der Gestaltungs-mehrheit ihre Anforderungen an das Konzept für die Zukunft der Stadtbibliothek, das der Rat für Mitte des laufenden Jahres eingefordert hat. Während der Rat mit seinen Beschlüssen zur Haushaltskonsolidierung bereits die Reduzierung der Flächen und eine Personalreduktion als Ziele gesetzt hat, stehen die Überlegungen über die künftige Ausrichtung der Stadtbibliothek noch aus.

Aus Sicht der Gestaltungsmehrheit müssen die finanziellen Zielsetzungen mit einer Neuorganisation einhergehen. SPD-Fraktionsvorsitzender Hans Peter Meinecke: „Die Fusion mit der Volkshochschule kann eine Möglichkeit sein, die Bibliothek zukunftsgerecht aufzustellen und die beschlossenen Einsparziele zu verwirklichen. Ein solches Bildungszentrum würdesich zu einem strategisch wichtigen Knotenpunkt der Bildungs- und Wissensgesellschaft in Remscheid entwickeln.“

Wolf Lüttinger, Vorsitzender der FDP-Fraktion, sieht Wege, die Dienstleistungen der Bibliothek als Teil der Bildungsinfrastruktur zu stärken: „Wir wollen organisatorische und inhaltliche Veränderungsprozesse anstoßen und dabei Möglichkeiten nutzen, die Leistungen zu optimieren. Wir denken beispielsweise an die Öffnungszeiten, die dem Freizeitverhalten der Besucher, insbesondere der Schülerinnen und Schüler, besser angepasst werden müssen.“

In dem bevorstehenden Prozess wird es unumgänglich sein, Schwerpunkte zu setzen, wie die bündnisgrüne Fraktionssprecherin Beatrice Schlieper verdeutlicht: „Die Förderung und Vermittlung von Medienkompetenz gegenüber Kindern und Jugendlichen sollte aus unserer Sicht künftig Vorrang genießen. In der Kooperation mit Schulen, Kindertageseinrichtungen und anderen Bildungs- und Kultureinrichtungen kann die Bibliothek stärker eingebunden und noch besser vernetzt werden.“

Bildunterschrift:
Die Fraktionsvorsitzenden von SPD, FDP und GRÜNE, Hans Peter Meinecke, Wolf Lüttinger und Beatrice Schlieper, erhoffen sich einen zukunftsweisenden Neustart der Städtischen Bibliothek.