Wir müssen für einen perfekten Übergang in die Altstadt sorgen
Am vergangenen Wochenende waren die Fraktionsvorsitzenden von SPD, GRÜNEN und FDP gemeinsam in Montabaur. Sven Wolf, David Schichel und Sven Chudzinski sprachen mit Outlet-Investor Philipp Dommermuth und Helen Gebel über das weitere Vorgehen und brachten auch Ergebnisse und Fragen aus den Beratungen in den drei Ampel-Fraktionen ein. Einhelliges Fazit der Teilnehmenden: „Es war ein sehr konstruktiver Austausch, der uns optimistisch auf die weitere Zusammenarbeit und die Planungen des Outlet-Centers blicken lässt. Wir haben uns darauf verständigt, diese Gespräche im kommenden Jahr fortzusetzen. Wir wollen, dass dieses Projekt für Remscheid und die Region ein Erfolg wird. Wir haben Herrn Dommermuth daher nochmals eine Jugendkonferenz empfohlen, um auch die Ideen junger Menschen einfließen zu lassen.“
Über folgende Punkte wurde unter anderem gesprochen:
Nachhaltigkeit: Philipp Dommermuth hat von Anfang an angekündigt, mit nachhaltigen, möglichst wiederverwertbaren Baustoffen zu arbeiten. Zusätzlich sollen die Gebäude so errichtet werden, dass man sie später nicht abreißen muss, sondern abbauen kann. Auch wird derzeit geprüft, ob der Beton nach dem Abriss des Stadions beim Bau des Outlets wiederverwertet werden kann. Gerne haben wir den frühzeitigen Kontakt zu unserem kommunalen Energieversorger, der EWR GmbH, vermittelt, um über die künftige Energie- und Wärmeversorgung sowie über die Schnelladesäulen auf den Parkplätzen zu sprechen.
Verkehr: Dommermuth hat noch einmal bekräftigt, dass das Auto nicht das einzige Verkehrsmittel ist, auf das er setzt. So soll auch eine gute Anbindung an den Lenneper Bahnhof erfolgen. Wenn das Outlet zahlreiche Besucherinnen und Besucher in die Altstadt bringen wird, passt ein reiner Autoverkehr nicht mehr dazu.
Kinderbetreuung: Eine eigene Kinderbetreuung oder sogar Kita (zum Beispiel für die Kinder der Mitarbeitenden) – auch über solche Fragen wurde gesprochen. Aus Sicht der Gesprächsteilnehmenden sollten auch solche Überlegungen zielorientiert in die Gespräche zwischen Stadt und Investor aufgenommen und dazu zunächst rechtlich geprüft werden.
Anbindung an die Altstadt: Um die Kundenströme vom Outlet Remscheid auch zielgerichtet in die Altstadt zu leiten, ist eine direkte Verbindung in die Mühlenstraße angedacht. Hierzu soll bereits im Outlet auf beispielsweise Gastronomiebetriebe und Sehenswürdigkeiten hingewiesen werden. Damit einher geht die Frage, welche Funktion der „Platz am Wassertor“ in Zukunft haben soll. Hierfür müssen Stadt und Politik Ideen entwickeln. Dieses Scharnier zur Altstadt braucht eine hohe städtebauliche Qualität.
Fairer Handel: Offenheit demonstrierte Dommermuth auch in Sachen Fair Trade. Welche Marken erfüllen heute schon die Ansprüche von fairer und nachhaltiger Produktion und welche noch nicht? Hier werden wir das Angebot von Herrn Dommermuth annehmen und jeweils eine kurze Liste zusammenstellen, um ein gewisses Maß an ökologischen sowie sozialen Standards zu fördern.
Ehemaliger Kirmesplatz: Ein Festzelt auf dem ehemaligen Kirmesplatz? Die Idee ist noch nicht endgültig vom Tisch. Auch hier zeigte sich der Investor grundsätzlich offen. Klar ist, dass dies mit starken Eingriffen in die Betriebsabläufe des Outlets verbunden wäre. Darum bedarf es eines umsetzbares Gesamtkonzeptes. Einig waren sich die Gesprächsteilnehmenden, dass die Stadt und die interessierten Vereine hierbei die Verantwortung übernehmen müssen. Diskutiert wurde in diesem Zusammenhang auch, wie solche Veranstaltungen mit verkaufsoffenen Sonntagen verbunden werden können.
Klimafonds: Die drei Fraktionsvorsitzenden sind sich einig darin, dass auch das zukünftige Outlet einen wichtigen Beitrag zu einem künftigen städtischen Klimafonds leisten kann. Wie ein solcher Beitrag im Detail aussehen kann, sollte zwischen Stadt und Investor erörtert werden.
Das beigefügte Foto darf honorarfrei verwendet werden.
Von links nach rechts: David Schichel, Sven Wolf, Sven Chudzinski, Helen Gebel und Philipp Dommermuth.
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