Die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP fordern bei der Entwicklung des neuen Gewerbegebiets an der Borner Straße höchste ökologische Standards
Remscheid muss zukunftsfähig bleiben – daher geht die Bebauungsplanung für ein Gewerbegebiet auf den bisherigen Erdbeerfeldern entlang der Borner Straße aus Sicht der drei Fraktionen genau in die richtige Richtung. Zumal es bereits 30 Jahre her ist, dass in der Stadt ein Gebiet ähnlicher Größe für neue Unternehmen erschlossen wurde. Gleichwohl machen sie in einem gemeinsamen Begleitantrag zum Bebauungsplan Erdbeerfelder deutlich: Nicht nur technisch, sondern insbesondere auch ökologisch müssen für die Erschließung höchste Standards gelten.
„Dazu zählen zum Beispiel eine Begrenzung der Flächenversiegelung, speziell, was Park- und Verkehrsflächen angeht, sowie ein zeitgemäßes Niederschlagsmanagement – insbesondere in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse und Hochwasserrisiken. Hier wurde in den letzten Jahren auf dramatische Weise deutlich, was passieren kann, wenn zu viel Fläche versiegelt wird“, unterstreicht David Schichel, Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat. Für die Politik sei es daher von großer Bedeutung, das Projekt von Beginn an umsichtig und vorausschauend mitzugestalten.
Dafür bietet gerade die komplette Neuerschließung große Chancen: „Eine Fläche von Grund auf neu zu entwickeln hat gegenüber der Entwicklung im Altbestand auch Vorteile – denn wir können die Standards von Beginn an selbst bestimmen und entsprechend ambitioniert gestalten. Wir sind viel freier darin, nachhaltig zu bauen“, ergänzt Sven Wolf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er weist auf einen weiteren wichtigen Punkt hin: „Die Grundstücke sollen in einem ausgewogenen Verhältnis aus der Vergabe von Erbbaurechten und Grundstücksverkäufen vermarktet werden.“
Nicht der höchste Preis soll entscheiden, sondern das beste Konzept. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Neuerschließung ist laut Sven Chudzinski, Vorsitzender der FDP-Fraktion, die Anbindung an den ÖPNV sowie den Fuß- und Radverkehr sowie ein abgestimmtes betriebliches Mobilitätsmanagement. Er macht deutlich: „Die topografischen Verhältnisse führen zu besonderen Anforderungen in Bezug auf die Verkehrserschließung.“
Damit die genannten Ziele erreicht werden können, sprechen sich die drei Fraktionen bei der Veräußerung der Grundstücke für eine Konzeptvergabe aus. In diesem Verfahren wird ein kommunales Grundstück nicht nach dem gebotenen Höchstpreis vergeben, sondern nach besten Konzept. Dies sei auch beim geplanten Gewerbegebiet Borner Straße die beste Voraussetzung dafür, dass wirtschaftliche Entwicklung und nachhaltiges Bauen Hand in Hand gehen.
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