Antrag für die Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt, Stadtentwicklung, Klimaschutz am 1. Februar 2022
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz,
die Fraktionen SPD, GRÜNE und FDP bitten Sie, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der o.g Sitzung stellen zu lassen:
Remscheid entwickelt einen kommunalen Hitzeschutzplan zur Vermeidung hitzebedingter Gesundheitsschäden (s. UBA Leitlinien).
Begründung:
Die letzten Hitzesommer haben gezeigt, wie dramatisch sich Hitzewellen auf die Gesundheit von Menschen und die Umwelt auswirken können. Bundesweit ist eine überhöhte Übersterblichkeit zu beklagen gewesen. Städtische Hitze-Strategien können dazu beitragen, diese Folgen zu mindern. Durch eine zielgerichtete Gesundheitspolitik, durch ein flexibles, zeitnahes Alarmierungssystem und auch durch einen Hitzeschutzplan.
Wenn es – wie erwartet – in Zukunft zu vermehrten Hitzetagen kommt, sind Ältere, Vorerkrankte, Lungen- wie auch an Herzschwäche Erkrankte hoch gefährdet. Die Symptome von Schizophrenie, Demenz verstärken sich; es kann zu mehr Frühgeburten und erhöhter Säuglingssterblichkeit kommen.
Remscheid sollte sich am „Plan Carnicule“ Frankreichs orientieren, bei dem der Wetterdienst unter anderem Schulen und KiTAs alarmiert und auch Krankenhäuser, damit diese Schutzmaßnahmen ergreifen können. Daneben können beispielsweise Sozialarbeiter Obdachlose mit Wasser versorgen oder auch Kältezonen in der Stadt in Funktion genommen werden.
Einige gute Beispiele gibt es schon in der Stadt: Das Altenheim „Haus am Park“ hat ein Klimaanpassungskonzept, die Daniel-Schürmann-Schule besitzt eine kühlende Fassadenbegrünung. Hieran kann ein kommunaler Hitzeschutzplan anknüpfen.
Mit freundlichen Grüßen
gez.
Sven Wolf
Fraktionsvorsitzender
gez.
David Schichel
Fraktionsvorsitzender
gez.
Sven Chudzinski
Fraktionsvorsitzender
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